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17. Mai 2019

10 Fragen an mich

Es freut mich sehr, dass mich e-Mails von interessierten Bürgern erreichen. Erst kürzlich wurden mir per eMail 10 Fragen gestellt die ich hiermit auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will.

Der Fragesteller bleibt anonym.

 

1) Wie wollen Sie Familien mit Kindern und alte Menschen unterstützen?

 

Familien mit Kindern und alte Menschen sind zwei grundverschiedene gesellschaftliche

Gruppierungen, die jedoch das besondere Bedürfnis nach Unterstützung vereint. Das Thema

„Wohnen“ ist für beide ein wichtiges. Ich setze mich dafür ein, dass mehr Wohnungen

gebaut werden, die auf die Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen abgestimmt sind. Für

alte Menschen wären dies ebenerdige oder mit Aufzug erreichbare Wohnungen in Nähe zu

öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufsmöglichkeiten und Orten der Begegnung. Familien mit

Kindern benötigen preiswerte, geräumige Wohnungen. Die Verschönerung von Spielplätzen

liegt mir als Vater dreier Kinder im Besonderen am Herzen. Eine weitere Form der

Unterstützung ist der Ausbau von Kitaplätzen und die Verbesserung des

Betreuungsschlüssels.

 

Als Vater von 3 Kindern ist es mir wichtig, viel Zeit mit meiner Familie verbringen zu können.

Ich setze mich dafür ein, dass Eltern aus einem flexiblen Angebot das passende Betreuungskonzept auswählen können.

Das sollte zu moderaten Preisen möglich sein. Kostenlos nicht unbedingt da man Kinder nicht haben sollte um sie nur woanders abzuschieben sondern um auch für Sie da zu sein.

 

Ich unterstütze Projekte wie das Eltern Kind Zentrum in Stuttgart West in dem jung und alt zusammen leben können und voneinander profitieren.

Ebenfalls unterstütze ich Initiativen die sich dafür einsetzen, dass man würdevoll zu Hause altern kann.

 

Als meine Uroma ins Pflegeheim musste, habe festgestellt, dass die Anzahl der Plätze zu niedrig sind und die Kosten teilweise erdrückend.

Hier muss mehr Angebot geschaffen werden.

 

Teilen Sie mir gerne mit was man aus Ihrer Sicht noch verbessern sollte.

2) Wie wollen Sie eine gute Bildung und Ausbildung sicherstellen?

 

Gute Bildung und Ausbildung ist in erster Linie eine Aufgabe des Landes bzw. der

Ausbildungsbetriebe. Auf kommunaler Ebene können wir insofern einen Beitrag leisten, als

dass wir den, teilweise dramatischen, Sanierungsrückstand an Stuttgarter Schulen

entschlossen angehen und bis 2024 abbauen.

 

Meine Frau ist Grundschullehrerin, daher habe ich hier immer wieder ganz gute Einblicke.

Auch hier ist für mich das Thema Flexibilität wichtig. Jedes Kind und die Eltern sollten aus einer Vielzahl an Möglichkeiten wählen können.

Ich selbst habe nach meinem Abitur ein Duales Studium an der DHBW absolvieren können und bin sehr glücklich darüber.

 

Von ganztägigen verpflichtenden Gemeinschaftsschulen halte ich wenig. Wir brauchen nicht nur Abiturienten die studieren sondern auch gut ausgebildete Handwerker.

Das Thema Bildung ist allerdings eher ein Thema der Landespolitik. Als Gemeinderat werde ich dafür sorgen, dass Schulen hochmodern ausgestattet sind um unsere Schüler

Frühzeitig und praxisorientiert auf ein digitales Zeitalter vorzubereiten.

3) Wie wollen Sie das Verkehrsproblem in Stuttgart lösen?

 

OB Kuhn hat zugegeben, dass Ampeln extra so geschaltet werden, dass man eine rote Welle hat.

Das finde ich grenzwertig.

Verkehr muss fließen. Ich halte die Umfahrungen für notwendig ( Nord Ost Ring und Filderauffahrt)

Wir benötigen deutlich mehr Parkhäuser zu sehr günstigen Konditionen damit Autofahrer auf die ÖPNV umsteigen.

1/3 des Verkehrs ist Parksuchverkehr. Auch hier können Parkplätze Abhilfe schaffen.

 

Eines meiner wichtigsten Vorhaben ist z.B. in dicht besiedelten Gebieten wie dem Westen parkende Autos von der Straße zu bekommen.

Dafür sind Parkhäuser z.B. in den Innenhöfen notwendig. Dann wäre auch mehr Platz für die stetig wachsende Anzahl der Fahrradfahrer und seit heute auch für die vom Bundesrat genehmigten E – Roller.

 

 

 

4) Wie wollen Sie den Erwerb bzw. die Miete von bezahlbarem Wohnraum
sicherstellen?

 

Punkt 3 und 4 sind sicherlich die wichtigsten Themen im aktuellen Wahlkampf.

Der Schlüssel für bezahlbaren Wohnraum ist für mich als Kommunalpolitiker zunächst, mehr

zu bauen. Weitere Faktoren, wie die zu hohen Energiepreise oder die hohe Nachfrage durch

Migration müssen auf Bundesebene gelöst werden. Zentrale Entscheidungen, die die

Bundespolitik in den letzten Jahren in diesen Bereichen getroffen hat, sehe ich durchaus

kritisch. Grünflächen finde ich persönlich sehr schön. Doch in Zeiten in denen Menschen auf der Straße

stehen sollte man nachverdichten und auch höher bauen und mehr Ausnahmeregelungen zulassen.

 

5) Wie sieht für Sie faire Wirtschafts- und Finanzpolitik aus?

 

In der Wirtschaftspolitik ist Ludwig Erhard mit seiner Idee der sozialen Marktwirtschaft mein

Vorbild. Leistung muss sich auszahlen, Leistungsträger dürfen nicht überbelastet werden und

auch die Schwachen müssen mitgenommen werden. Letztlich ist beiden Extremen,

zügellosem Kapitalismus auf der einen und etatistischer Sozialismus auf der anderen Seite,

eine Absage zu erteilen. Staatliche Eingriffe und Steuerbelastungen müssen stets mit einem

direkten gesellschaftlichen Nutzen begründet werden.

 

6) Welchen Stellenwert hat für Sie der Glaube an Gott, das Gebet und die
Rolle der Kirche?

 

Der Glaube an Gott ist für mich als Katholik und Christdemokrat ein zentraler Bestandteil

meines Lebens. Unsere christliche Kultur ist mir Auftrag und Verpflichtung, die es zu

bewahren und notwendigenfalls auch zu verteidigen gilt. Der Gedanke, nicht tiefer, als in

Gottes Hände, fallen zu können, ist für mich immer wieder tröstlich.

 

Meine Kinder sind getauft und meine Frau und ich haben kirchlich geheiratet.

Wenn unsere Kinder älter sind dann wird man meine Familie wieder regelmäßig in St. Elisabeth sehen.

 

7) Wie wollen Sie die Klimaziele erreichen?

 

Die Klimaziele kann Stuttgart nicht alleine einhalten. Wichtig ist internationale

Zusammenarbeit, wofür in erster Linie die Bundesregierung in der Verantwortung steht. Auf

kommunaler Ebene kann der Schutz von Umwelt und Natur dennoch durch verschiedene

Maßnahmen unterstützt werden, wozu der Ausbau des ÖPNV oder die Förderung von

Fahrgemeinschaften zählen. Ich persönlich bin ein Befürworter von Dienstleistern wie Uber.

Bei Urlauben in Südamerika oder in den USA habe ich damit viele Wegstrecken zurückgelegt.

8) Welchen Standpunkt vertreten Sie bezüglich der Verwendung von
OpenSource in der IT?

 

Da ich kein IT-Spezialist bin, kenne ich mich in diesem Bereich nur beschränkt aus.

Grundsätzlich unterstütze ich es jedoch, wenn Menschen ihr geistiges Eigentum aus

altruistischen Motiven mit anderen zu teilen bereit sind.

 

Ich  selbst nutze für meine vielen Webseiten WordPress und bin ein großer Freund davon.

Meine vielen IT Experten im Freundeskreis sind große Befürworter von Open Source.

 

9) Wie wollen Sie Ausländer und Flüchtlinge in Stuttgart integrieren?

 

Stuttgart ist eine Stadt mit hohem Migrantenanteil. Das Zusammenleben funktioniert in

vielerlei Hinsicht durchaus gut. Dennoch ist in einigen Stadtteilen zunehmend ein

Nebeneinander, anstatt einem Miteinander zu beobachten. Hierfür und für die Integration

der Stuttgart zugeilten Asylbewerber muss die Stadt einen übergreifenden Masterplan

entwickeln. Dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern, Förderung von

Integrationsprojekten und die Aufstockung der Stellen für Sozialarbeiter können dazuzählen.

Ich sehe den kulturellen Unterschied als ein großes Problem für die Zukunft.

Viele Menschen wollen sich garnicht bei uns integrieren sondern ziehen Parallelgesellschaften vor.

 

Kriminell in Erscheinung tretende Migranten und Ausländer müssen abgeschoben werden.

10) Wie wollen Sie die Verwaltung effizienter gestalten?

 

Die Verwaltung in Stuttgart kann in erster Linie durch Digitalisierung effizienter und

angenehmer für den Bürger gestaltet werden. In der kommenden Legislaturperiode ist es

eines meiner zentralen Anliegen, die Verwaltungsstrukturen soweit zu digitalisieren, dass

alles, was datenschutzrechtlich und organisatorisch möglich ist, online erledigt werden kann.

Die Stadt kann mit neuen Erfindungen, wie z.B. der im CDU-Wahlprogramm vorgeschlagenen

„Ehrenamts-App“ das Leben der Menschen vereinfachen.